Interesse an Bildern von Peter Sehringer

Bei Interesse an Bildern von Peter Sehringer, nehmen Sie gerne Kontakt auf, entweder per E-Mail unter info@petersehringer.de oder telefonisch unter +49 711 485 279. 

Peter Sehringer über seine Bilder

„Meine Bilder sind meine Lebensthemen.

Staunen über Blumen, das Geheimnis einer Muschel, Abstraktion einer Landschaft, das Phänomen Frau. Frauen malen können wie Modigliani, Freundschaft ausdrücken, schöne Bestien bannen, Eimerschönheiten sehen … man kann das nicht erfinden.

Alles weglassen, was eh schon da ist. Es hat auch was mit Erforschen zu tun. Sich das zu eigen machen. Bannen verstehen.“

Peter Sehringer

Vita

1958

geboren in Brombach / Lörrach

1980–1986

Studium der Freien Graphik und Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart

1985

Preis der Neuen Darmstädter Sezession für Junge Kunst

1988

Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg

1990

Landesgraduierten-Stipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg

1997

Stipendium Cité Internationale des Arts, Paris

 

 

Peter Sehringer lebt und arbeitet in Stuttgart und Frassine, Italien

 

Seit 1987 rege Ausstellungstätigkeit in Deutschland, der Schweiz, USA u.a.

 

Ausstellungen (Auswahl)

 

2021 „Kontrapunkt“, Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart 

 

(https://m.youtube.com/watch?v=9X1gRyoPZk0&skip_registered_account_check=true&noapp=)

 

2018 „Solitär“, Galerie Schlichtenmaier, Stuttgart und Art Karlsruhe

 

(https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.peter-sehringer-in-der-galerie-schlichtenmaier-peter-sehringer-allein-gegen-die-zeit.3052e4a5-63fb-471f-8d7c-e0b24ef292fb.html

 

https://www.portalkunstgeschichte.de/meldung/peter_sehringer_____solitaer__erkundung_der_verschlossenen_welt__galerie_schlichtenmaier_stuttgart__bis_15__september_2018-8366.html)

 

2015 „Color tracks“, Galerie Schlichtenmaier, Schloss Dätzingen

 

(https://www.portalkunstgeschichte.de/meldung/peter_sehringer_____color_tracks-6956.html)

 

2014 „Dasein der Dinge“, Hohenloher Kunstverein, Schloss Langenburg

 

2003 „Kanon“, Patrick and Beatrice Haggerty Museum of Art, Marquette University Milwaukee, Wisconsin/USA 

 

(https://www.marquette.edu/haggerty-museum/documents/fall2003news.pdf)

 

2003 Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft, Freiburg

 

2001 Einzelausstellung in der Staatsgalerie Stuttgart

 

(https://www.staatsgalerie.de/ausstellungen/rueckblick/peter-sehringer.html

 

http://aesthetischepraxis.de/Texte2/Fehr_Sehringer.pdf)

 

1998-1999 „Das Gelbe der Wege“, Robert Bosch Krankenhaus, Stuttgart 

 

(https://www.rbk.de/standorte/robert-bosch-krankenhaus/das-haus/healing-art/healing-art/wechselausstellungen/article/peter-sehringer-das-gelb-der-wege.html)

Werke von Peter Sehringer sind in allen großen und bedeutenden Kunstsammlungen des Landes Baden-Württemberg vertreten.

 

Walter Hönigsberger über Peter Sehringer

Männer

 

Gefühl und Härte, der alte Sponti-Spruch, schwebt wie ein Leitmotiv über den Männerbildnissen Peter Sehringers. Sie blicken streng in diese Welt, unerbittlich, kalt und distanziert, gleichzeitig aber voller Neugierde, Skepsis und Tatendrang. Durch die flächige Arbeitsweise Sehringers entstehen keine realistischen Portraits (auch wenn es sich zum Teil erkennbar um Selbstportraits handelt), sondern Typisierungen des Männlichen – echte Mannsbilder also. 

  

Frauen

 

Die Frauen, die wir hier sehen, wir kennen sie. Sie blicken uns tagtäglich an – in der Werbung, aus Mode- und Männermagazinen. Was dort jedoch hyperrealistische und damit platte Unmittelbarkeit ist, wird hier verfremdet, bringt uns auf Distanz, ohne an Sinnlichkeit zu verlieren. Durch den Einsatz der klassischsten Instrumentarien der Malerei überhaupt: durch Farbe und Form, plakativ reduziert und schablonenhaft klar. Diese Namenlosen setzen der medialen Flut allseits verfügbarer Frauenbilder die auratische Kraft eines fast körperlich zu spürenden Selbstbewusstseins entgegen.

 

Die Pflanzenserien

 

Die florale Welt, die Farben, Formen und Strukturen zahlreicher Pflanzen üben einen starken Reiz auf Peter Sehringer aus und generieren seine umfangreichsten Werkgruppen. Die Bilder übertreffen sich gegenseitig in rauschhaften Farborgien; sie dienen einem ornamentalen Formenspiel ohne Grenzen; sie oszillieren zwischen realistischer Naturschönheit und angedeuteter Abstraktion. Dies ist möglicherweise das Geheimnis von Sehringers floralen Welten: sie sind nicht mehr Natur und noch nicht Abstraktion, sondern das sinnliche Bild des Künstlers von der Natur.

 

Kaktus/Feigen

Natur ist üppig und opulent. Sehringers Kaktus- und Feigenbilder führen in wucherndes Blattwerk, in grüne Höllen, aufblühendes Leben. Und ins Vergehen, wenn herbstliche Farbtöne dominieren.

 

Rosen/Tulpen/Mohn

Rot, Gelb, Grün – die kraftvollen Farbsignale der Welt der Blumen. Eine Steilvorlage für den Farbmagier Sehringer, dessen Interpretationen die Vorlagen tollkühn übersteigern.

 

Blaue Blume

Schon immer luden florale Motive die Künstler zu ornamentaler Gestaltung ein. Sehringer treibt es auf die Spitze, ein orgiastisches Spiel nahe der Abstraktion. Und gleichzeitig eine Referenz an die Blaue Blume der Romantik.

 

Animali

 

Es sind schnelle Tiere, die Peter Sehringer sich in der Regel aussucht – Geparden, Wölfe, Rehe, Giraffen, HyänenSeine Kunst friert das Tempo ihrer Gehetztheit ein und verwandelt es in die innere Ruhe animalischer Kraft. Am deutlichsten wird dieser Vorgang in Sehringers Bildern vom einsamen Wolf, der immer völlig in sich ruht und gleichzeitig eine urwüchsige Kraft und Dynamik ausstrahlt. Das macht ihn zum Artverwandten von Sehringers Männerbildern und seinen Lonesome Heroes. Und da sind da noch die Schildkröten, Fische und Hummer. Schwerelos schweben sie, ganz in ihrem neuen Element, nicht dem der Natur, sondern dem der Malerei.

 

Eimerbilder, Colortracks & Sottoprodotti

 

Sprechen wir es ruhig aus: Ein wesentlicher Anteil der „Eimerbilder“ verdankt sich der Macht des Zufalls. Was diesen Kompositionen vorausgeht, ist ein Blick auf die Innenwände der Farbeimer des Künstlers – bizarre Hinterlassenschaften von Pinsel und Spachtel, die es wert sind, ein neues Leben auf der Malfläche zu erhalten. Ein also nur scheinbar freies Spiel, in dessen Dynamik das Auge Konturen und Formen zu entdecken meint: die Geister, die aus dem Eimer kamen.

Hoppla, denkt der Betrachter angesichts streng geometrischer Konstruktionen, ist das der gleiche Künstler, der Menschen, Tiere, Pflanzen so exzessiv interpretiert? Die Colortracks, sagt Peter Sehringer, sind ein Hobby, eine verborgene Leidenschaft, in denen er eine ganz andere Seite seines Künstlertums auslebt. Strenge Formen, einmal illusionär verschachtelt, sodass verwirrende Esser-Anklänge entstehen, das andere Mal Labyrinthe, die an Schaltkreise oder QR-Codes erinnern. Der Link vom Hobby zum Hauptwerk ist, wen sollte es verwundern, das unglaubliche Gespür für die Wirkung der Farbe. Und so wird Geometrie, das Abstraktum schlechthin, zu farbigem Leben erweckt.

Es liegt viel herum in einem Künstler-Atelier, es bleibt einiges übrig und so manches wäre schlichter Abfall. Ein gehöriges Maß an Selbstironie ist vonnöten, aus derartigem Material neue Bildwelten zu montieren. Und so sind die „Sottoprodotti möglicherweise die heitersten im Oeuvre Peter Sehringers. Verspielte Imaginationen, die ein weiteres Mal den Beweis antreten, das Spiel und Kunst Artverwandte sind.

 

Single Action

 

Die ikonografischen Bildwelten des „lonesome hero und des „indianischen Kriegers“, die das Kino in den Köpfen von Generationen erzeugt hat, sind Ausgangspunkt und Reibefläche für lakonische Kommentare zum Mythos des Helden – erzeugt mit dem rigoros reduzierten Einsatz von Farbe und Fläche. Hier sind Peter Sehringer einige seiner intimsten Werke gelungen, in denen die Persönlichkeit des Künstlers sich in der Einsamkeit und der Lakonie seiner Protagonisten spiegelt, ihrer Sehnsucht nach Ruhe, die naturgemäß oft eine Grabesruhe ist.

 

Walter Hönigsberger ist Autor und lebt in Stuttgart. Zuletzt sind von ihm im Hamburger Osburg-Verlag die Romane „Clos Gethseman“ (2018) und „Polly Polydeukes“ (2023) erschienen (https://www.osburg-verlag.de/texte/seite.php?id=618771).

 

Kontakt

Peter Sehringer
Ameisenbergstrasse 82
70188 Stuttgart
Telefon: +49 711 485 279
E-Mail: info@petersehringer.de